Torten Couture


In der Einleitung gibt es zunächst eine ausführliche Waren- und Materialkunde. Dann werden einige Grundrezepte für verschiedene Kuchenarten, Knetteig, Baiser, Buttercreme, Ganache, Aprikosenglasur, Spritzguss und Läuterzucker aufgeführt. Im Weiteren findet man verschiedenste Anleitungen für verzierte Kunstwerke. Mit Marzipan, Karamell, Schokolade und Kakao, Spritzguss, Glasuren oder Blütenbaiser, Zuckerblüten oder -früchten, Rollfondant oder Zuckerteig werden die Kuchen verziert, bestäubt und bestreut.

Mit jeder Seite wird ein neues Backwerk mit einem appetitlichen Foto vorgestellt. Mit einigen zusätzlichen, kleinen Fotos werden die Details erläutert. Die Erklärungen dazu stehen darunter; mit wenigen, aber ausreichenden Worten werden die einzelnen Schritte erlkärt.

Egal ob man sich an mehrstöckige Torten wagt, oder mit Petit-Fours beginnt, man findet nachahmenswerte Anregungen für schöne Deko-Ideen.

Bei der Beurteilung des Buches bin ich hin und her gerissen:
Einerseits finde ich tolle Anregungen in diesem Buch, auch Dinge, die ich noch in keinem anderen Backbuch gesehen habe, wie zum Beispiel karamellisierte Physalis oder Erdbeeren und Trauben oder Osterglocken aus Royal Icing oder Petit Fours mit Lilien oder Rosen aus Zitronen- bzw. Orangenschalen (die wirklich hübsch aussehen). Auch die Schokoladenblätter-Torte ist so dekorativ, dass man sie unbedingt ausprobieren möchte.

Andererseits sind Guglhupf mit Schokolinsen, also Smarties, oder ein mit zweifarbigem Guss übergossener Rührkuchen nicht direkt anspruchsvoll und passen nicht zu "Torten Couture". Außerdem wird zum Beispiel beim Veilchenkissen der Rollfondant direkt auf die Sahne gelegt und die beiden vertragen sich ja bekanntlich nicht miteinander. Ein ansehnlicheres rosa Herz und eine schönere Hochzeitstorte mit Margeriten gibt es in den Büchern von Peggy Porschen zu sehen. Bei den Basisrezepten fehlt ein Rezept für Fondant.

Aber trotzdem finde ich die verschiedenen Petit Fours sehr hübsch. Der Zylinderkuchen ist interessant. Die Blumen beim Veilchenkissen und dem Streublümchen-Schokokuchen sehen allerliebst aus Gezuckerte Früchte und Blütenblätter werde ich auf jeden Fall ausprobieren.

Insgesamt erscheint mir das Backbuch relativ teuer, dafür, dass manches (wie ein Rezept für Rollfondant) fehlt, einiges weggelassen werden könnte (wie die ausführliche Darstellung verschiedener Ausstecher) und anderes zu kurz gekommen ist (wie verschiedene Arten von fruchtigen Tortenfüllungen).

Es gibt zwar Einiges, was ich an diesem Backbuch ändern würde, aber es gibt auch Vieles, was überzeugt, anregt und motiviert. Wer schon etwas Übung mit dem kunstvollen Verzieren von Torten hat, wird kreative Anregungen und praktikable Tipps in diesem Buch finden.

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